Peilsteine und Kalendersteine
Vor mehr als 6000 Jahren wurde in der Mittelsteinzeit der Jäger und Sammler der Altsteinzeit durch den sesshaften Ackerbauern und Viehzüchter abgelöst.
Damit stieg auch die Abhängigkeit des Menschen von den klimatischen Gegebenheiten im Jahresverlauf, was ihn zur Schaffung eines Kalenders
zwang. Mittels Steinsetzungen und durch geschickte Anordnung von Schalen und anderen Felsgravuren auf Steinblöcken und markanten Felsen wurden nun wichtige Daten des Sonnenjahres durch
Beobachtung von Sonnenauf- und -untergängen am Horizont festgehalten sowie die Haupthimmelsrichtungen
festgelegt. Die astronomische Erkundung des Himmels umfasste auch den Mondlauf und die Bewegung der wesentlichsten Sterne und Sternbilder. Mit diesen Kalendersteinen wurden vor allem die Sonnenwenden
und Tagundnachtgleichen bestimmt. In urgeschichtlicher Zeit bildeten Astronomie und Kult eine Einheit, weshalb heute allgemein
die Ausdrücke Kultastronomie und Priester-Astronomie verwendet werden.
Fixpunkte (Felsen, Felsnasen, Gipfel, Steine) in der Natur zu
astronomischen Beobachtungen
Kalendersteine in der A - Steiermark:
Fischbach Teufelsstein: frühzeitlicher Kalender und astronomisches Peilinstrument
Kalendersteine in A - Oberösterreich:
Kühstein - auch Hohenstein (Gemeinde Peilstein im Mühlviertel): Zerstörte Felsformation (Peilstein ?) auf
dem Gipfel
Kalendersteine in A - Niederösterreich:
Eul/Aul
(Leodagger - Pulkau / NÖ)
Feenhaube oder Fehhaube (bei Eggenburg - Grafenberg - Stoitzendorf): megalithische Sternwarte
Peilenstein (bei Mank)
Peilstein (Ostrong-Höhenzug /
Waldviertel): sagenumwobener Berg
Peilstein (Wienerwald): ist zusammen mit naher Felsnase ein astronomisches Visier
Kalendersteine in D - Sachsen-Anhalt:
Quenstedt:
Ringheiligtum: „
erstes neolithisches Woodhenge“ Mitteleuropas: Aufgrund der Ausrichtung der 3 Eingänge werden astronomische Überlegungen
der Erbauer vermutet. Bei astronomischen Vermessungen des Raumflugplanetariums Halle kam es zu faszinierenden Ergebnissen: Die „Eingänge“ können als Visurlinien zur Himmelsbeobachtungen
genutzt worden sein und die Tore waren somit Zeitmarken im Jahreslauf.
Kalendersteine in D - Sachsen:
Beiersdorf: Teufelsobservatorium
Beiersdorf: Altarhöhlentempel
Cunewalde: Teufelstisch
Doberschütz: Maras Haus
Kleindehsa: Räubertempel
Königshain: Kuckuck, Tod und Teufel
Lobau: Die göttliche Macht
Neusalza-Spremberg: Thors Amboss
Neustadt: Himmelsaugen - Sternenschiffe
Neustadt: Mondbachtempel
Sohland / Spree: Totenkopfaltar
Sohland / Spree: “Alte Sternwarte”
Sohland: Heidentempel
Wehrsdorf: Thors Hammer
Wehrsdorf: Mondhöhle
Wehrsdorf: Himmelskuppel
Wilthen: Götterhand in Bautzen
Kalendersteine in I - Südtirol:
Santnerspitze (Schlern): Sonnenanzeiger, Stundenpfeiler
Kalendersteine in Böhmen:
Ústecký kraj - Bezirk: Dĕčín - Ort: Lipová u Šluknova (Hainspach): Kalenderstein Region: Ústecký kraj - Bezirk: Dĕčín - Ort: Lipová u
Šluknova (Hainspach): Grottenspitze
Himmelsspitze in Böhmen
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