Kraftorte und Kultplätze in HESSEN - DEUTSCHLAND
Breitscheid-Erdbach: Steinkammer-Höhlen: Es wird berichtet, daß Zwerge und wilde Weiber in den Kalkfelsen mit den in der Erde verschwindenden Bäche wohnen.
Die mittlere Höhle ist die “kleine Steinkammer”. Die gefundenen Weihegaben aus dem 6. Jhdt. v. Chr. weisen auf Kulthandlungen
hin. Die kleine Steinkammer hat 2 Eingänge. Der obere Eingang öffnet sich am steilen Hang nach NO. Vom Hintergrund des 8 m langen Höhlenraumes aus führt über eine knapp 1 m tiefe Stufe ein enger Gang winkelig nach unten. Nach 14 m endet er im unteren Eingang, der über 6 m tiefer liegt. (Taschenlampe notwenig!) Wegbeschreibung: Autobahn 145 Gießen-Siegen -> Ausfahrt Herborn-West -> B255 Richtung W bis Abzweigung Uckersdorf, links nach Erdbach. Vom alten Bahnhof den Mühlweg hoch bis zum Parkplatz und dem linken Weg den Berg hoch folgen -> rechts kommt ein Wegweiser der den Waldpfad hinaufführt.
Dillenburg:
Wilhelmsteine:
Diese Felsgruppe, die dort im Wald liegt, wird mit dem Opferplatz Maximilianfelsen in Bayern verglichen und den Naturheiligtümern zugerechnet. Wegbeschreibung: A45 Gießen-Siegen, Ausfahrt Herborgn-Süd -> B255 bis
Bischoffen, dort links über Siegbach bis Tringenstein. Tringenstein Richtung Hirzenhain -> R Parkeinbuchtung mit Wanderschutzhütte. Hinweisschild: “Wanderweg nach den Wilhelmsteinen”.
Dörnberg: Hohlestein
Eine kleine, mit einem Steinwall geschützte Kuppe, auf der sich ein steiler Basaltfelsen erhebt. Auf der Spitze
dieses Felsens befindet sich eine von Menschenhand geschaffene Vertiefung: das Becken zum Auffangen von Regenwasser.
Das Alter und die Funktion dieser Anlage sind ungewiß. Es läßt ein vorgeschichtliches Naturheiligtum
vermuten. Dafür sprechen die gefundenen Scherben aus der Eisenzeit. Der Felsen selbst ist in der Lage und Form andereren Opferfelsen sehr ähnlich, sodaß ein Opferkultplatz vermutet wird. Wegbeschreibung: Autobahn Göttingen -> Ausfahrt Kassel B251 bis Dörnberg -> etwa 1 km vor Dörnberg
rechts einbiegen in einen geteerten Feldweg -> halbrechts folgen bis dann links die bewaldete Bergkuppe des Hohlensteins mit steilem Felsen auftaucht.
Dörnberg: Helfensteine:
Etwa 1600 m NW vom Hohlstein befinden sich die Helfensteine, ein Naturheiligtum. Aufgrund der Funde von vorgeschichtlichen Scherben wird hier eine Siedlungsplatz unserer Ahnen vermutet.
Wegbeschreibung: Vom Norden: Straße Zierenberg-Ehrsten rechts Straße zum Dörnberghaus -> Parken -> am “Jugendhof” vorbei, liegen die Helfensteine in südöstlicher Richtung.
Gießen: Dünsberg:
Für Kelten, Germanen und später wieder für die Alemannen war er ein naturgegebener Mittelpunkt von Verwaltung und Kult. Heute führt ein archäologischer Wanderweg
vom Parkplatz über die alten Wallanlagen zum Gipfel. Auf dem nach Osten hervorspringenden Sporn (bei Tor 9) wurden unzählige verbogene und zerbrochene Waffen gefunden. Es wird ein Opferplatz
vermutet, da in Siedlungen die gefundenen Teile wieder aufgesammelt worden wären zur Wiederverwertung... Wegbeschreibung: NW von Gießen -> Straße von Fellingshausen nach Frankenbach -> Parkplatz gegenüber
der Abzweigung nach Krumbach.
Riesenstein von Guntershausen/Kreis Kassel: Riesenstein von Guntershausen: Menhir:
Hofheim am Taunus:: Kapellenberg, Quellenheiligtum: 1666 wurde eine Bergkapelle
direkt neben dem aus der Eiszeit stammenden Heiligtum errichtet. Zu diesem Datum erhielt der alte “Rabenberg” seinen heutigen Namen. Die Eremitage bei der Wallfahrtskapelle gab
der am Westhang des Berges gelegenen Quelle ihren Namen “Einsiedlerborn”. Höhensiedlung seit 4. Jahrtausend v.Chr.! Ringwall rund um den Kapellenberg ist aus dem Mittelalter. Wegbeschreibung: Autobahn Frankfurt-Wiesbaden, Ausfahrt Frankfurt-Zeilsheim. Richtung W der “Zeil” folgend
-> Kreuzweg hinauf bis zur Bergkapelle
bei Hummeltroth: Jupiterheiligtum in der “Haselburg”: Eine der größten römischen Gutshöfe unter den rund 300 in Hessen bekannten villae rusticae ist die
Haselburg. Das Besondere ist ein ungewöhnlich großter abgetrennter heiliger Bezirk mit einer extrem hohen Jupitergigantensäule.
Trotz der Zerschlagung als “heidnisches Götzenwerk” konnte zum Glück ihr genauer Standort noch bestimmt werden. Die dem Jupiter entsprechende Gottheit dieses galloromanischen Kultdenkmales
ist in der keltischen Mythologie zu suchen. Wegbeschreibung: B449, 426 und 38 Richtung Brensbach -> Straße Richtung Höchst im Odenwald, südöstlich von Hummeltroth.
Langenstein/Kreis Marburg: Menhir:
zu finden vor der Friedhofsmauer
Maden: Menhir: Der 2 m hohe “Malstein” - im Mittelalter Wahrzeichen einer Gerichtsstätte - steht original an der
Fundstelle am Ortseingang von Maden. Grabungen - auf der Suche nach Schätzen - erbrachten Überreste menschlicher Knochen. Der Sage nach wollte der Teufel mit diesem Stein die
erste Kirche des Bonifatius in Fritzlar zerschmettern, die Bonifatius angeblich aus dem Holz der 723 von ihm gefällten Donareiche errichtet hatte. Der Felsblock
blieb jedoch an seinem Ärmel hängen und fiel auf das Feld von Maden. Die Abdrücke der Teufelskralle wären noch gut erkennbar... Wegbeschreibung: Autobahn Kassel -> Ausfahrt Fritzlar -> über Werkel nach Maden -> rechts vor dem
Ortseingangsschild Pfad mit Hinweis “Wotanstein”.
Oberursel: keltische Siedlung/Keltenrundweg: Eine riesige Siedlung der Kelten, umgeben von einer heute noch als Wall
erkennbaren Stadtmauer, erstreckte sich in den letzten Jahrhunderten v. Chr. über die beiden Höhenrücken „Altenhöfe“ und „Goldgrube“
beiderseits des Heidetränkbaches bis ins Tal, dem Ausgangspunkt der Wanderung. Sie war wohl die erste Siedlung mit großstadtähnlichem Charakter im heutigen Rhein-Main-Gebiet. Auf dem
archäologischen Rundwanderweg über die Goldgrube lernen Sie einen wesentlichen Teil dieses größten vorgeschichtlichen Geländedenkmals auf hessischem Boden kennen. Der Weg führt auf einer Strecke
von etwa 4,3 Kilometern vorbei an den markantesten Stellen der damaligen keltischen Stadt. 2stündiger Rundwanderweg ist mit Wegesymbolen gekennzeichent, das an allen Weggabelungen angebracht
ist: Auf 16 Tafeln in deutscher, englischer und französischer Sprache werden mittels Rekonstruktionen,
Karten und Bildern die im Gelände sichtbaren Überreste der Ringwallanlage (Stadtmauer, Tore und Siedlungsflächen) erklärt. Ein informativer Einblick in das Leben der Kelten im Taunus.
im Taunus: Bleibeskopf:
Die versteckt gelegene kleine Höhenkuppe im Forst Bad Homburg mit ihrer romantischen Felskulisse war im 8. Jhdt. v.Chr. eine befestigte Höhensiedlung. Trotz der verborgenen Lage in der Kette der
Vordertaunushöhen bietet sich von der Felsgruppe im SO des “Kopfes” ein weiter Blick in die Rhein-Mein-Ebene. Der Ringwall,
der die Kuppe umgibt, ist noch als niedriger Steinwall unterschiedlich gut erkennbar. In seinem östlichen Steinversturz und aus der Mitte des Innenraumes wurden 7 Bronzedepots gefunden, die als
Weihegaben gedeutet werden. Vermutlich hatte der Bleibeskopf mit seinen bizarren Felsformationen als Kultplatz und Opferplatz eine große Rolle inne. Wegbeschreibung: A5 bis Homburger Kreuz -> A661 bis Ausfahrt Oberursel-Nord -> nach Oberstedten bis zum
Parkplatz am Hirschgarten oder am Forellengut. Wanderweg bis Bleibeskopf
Wolfershausen: Menhir: Der größte Menhir Nordhessens ist 4 m hoch und 4 m breit. An seinem Fuß sollen menschliche Knochen
ausgegraben worden sein. Er liegt original am Fundort, auf einer kleinen bewachsenen Anhöhe. Überlieferungen erzählen, dass überall, wo jetzt die urbar gemachten Felder liegen, früher mächtige
Eichenwälder standen. Der “Riesenstein” habe auf einer Anhöhe mitten im Eichenwald gethront. Die Sage
vom Riesen Lothar erzählt, daß er den Stein hinter dem Riesen Kunibert herschleuderte, als der seine Geliebte entführte... Wegbeschreibung: Autobahn A7 -> Ausfahrt Guxhagen -> weiter nach Wolfershausen -> kurz vor
Wolfershausen recht dem geteerten landwirtschaftlichen Weg parallel zur Bahnstrecke folgen -> nach etwa 300 m ist rechts der “Riesenstein” auf der Anhöhe zu sehen.
noch mehr zu Wolfershausen siehe hier
Züschen: Steinkammer
Quellen: eigene und Das Kultplatzbuch von Gisela Graichen
|