Der Mirabellgarten in Salzburg
Von der Salzach kommend, überqueren wir die Schwarzstrasse und erreichen zuerst den Kurgarten. Als Kraftort-Besucher
benetzen wir erst einmal unser Gesicht mit dem guten Wasser,
das an der ehemaligen Befestigungsmauer aus einem Rohr heraussprudelt und bewundern etwas oberhalb die Wappen des Grafen Paris Lodron.
Wir lassen linker Hand ein paar beeindruckende Platanen hinter uns und nähern uns dem zentralen Bereich. Rechts kurz vor der Abzweigung zum
Bastionsgarten – dort befindet sich heute ein Kinderspielplatz - begrüßen uns zwei riesige Mammutbäume.
Sie unterscheiden sich im Aussehen, denn wir haben hier verschiedene Arten vor uns: einen Küstensequoia und einen Sequoiadendron.
In der Nähe des Kopernikus Denkmals gibt es noch ein paar botanische Leckerbissen: Esskastanien und ein schöner Ginkgobaum
umrahmen den Platz, wo erst vor kurzem drei pyramidenförmige Spielgeräte für Kinder entstanden sind.
Zurück im Mittelbereich des Mirabell-Kurgartens, steigen wir über ein paar Stufen den
Mons sacrum hinauf, den Heiligen Berg, einen künstlich aufgeschütteten Hügel, von wo aus wir den ganzen Park und den anschließenden Garten überblicken können.
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In der Mitte verbeugen wir uns vor der Wassernixe im Brunnen und suchen mit unserem Blick die schönsten und kraftvollsten Bäume in der Umgebung:
Auffällig gen Norden ist eine Eibengruppe, an der ein energetisch starker Punkt entsteht und auf der Ostseite des Parks eine alte, fast liegende Catalpa bignonia, besser bekannt als
Trompetenbaum, die gerne von Kindern und Erwachsenen bekraxelt wird.
Beim Betreten des großen Gartenparterres im Mirabell Garten fragen wir um Eintrittserlaubnis bei den zwei Einhörnern am Ende der Treppenstufen.
Das Einhorn, als eselähnliches, weißes Pferd mit einem sehr starken heilkräftigen Horn beschrieben, kann in freier Wildbahn nur von Jungfrauen eingefangen werden.
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Das fabelhafte Wesen findet sich daher als Zeichen der Apotheker, fand aber auch Einzug in die christliche Mythologie als Symbol der Reinheit,
also als Sinnbild der Unbefleckten Empfängnis Mariens bei der Geburt des Messias. Das Motiv entstammt assyrischen Darstellungen, wo das Einhorn kniend dem Gott der Sonne
huldigte. Das Einhorn und die Löwen finden sich auf dem Wappen des Erzbischofs Ernst von Thun.
In diesem Gartenbereich treffen wir auf die Energie der Liebe.
Der erste Erbauer des Schlosses und der Gartenanlage war der Salzburger Erzbischof Wolf Dietrich von Reitenau. Er ließ das Ganze erbauen, um seiner
Geliebten Salome von Altenau ein würdiges Zuhause zu geben. Denn sie gebar ihm 15 Kinder. Markus Sittikus, sein Nachfolger und Feind, änderte den Namen Altenau in "Mirabell".
Mirabell ist ein weiblicher Vorname aus dem Italienischen (mirabile heißt bewundernswert und bella bedeutet schön).
Diese wunderbare Schwingung ist auch heute noch vorhanden, denn die meisten Eheschließungen in Salzburg finden hier statt.
Radiästhetisch betrachtet, ist der barocke
Mirabellgarten einer höheren geometrischen Grundordnung eingegliedert, betont durch die parallele Form der Längsachse, die den Garten optisch auf Dom und Festung hin ausrichtet. Eine
starke Nord-Süd Kraftlinie überquert das Gebiet und wird nur durch die Wassersäule in der Mitte kurz unterbrochen. Diese Fontäne symbolisiert auch die Axis mundi, das Zentrum des Heiligen
Bezirks, auch als „Weltenbaum“ bekannt. Der Springbrunnen wird von einer Statuengruppe flankiert, die die vier Elemente versinnbildlichen soll: Das Element Feuer durch Äneas,
der seinen Vater aus dem brennenden Troja rettet, das Element Erde durch Herkules, der den Riesen Anthaeus in die Höhe schwingt, das Wasser durch Paris beim Raub der
Helena und schließlich die Erde, repräsentiert durch Hades, der seine Braut Proserpina in die Unterwelt entführt.
Energetisch stark ist auch der Laubengang,
vor allem im Mai, wenn der Duftjasmin in voller Blüte steht. Das Gefühl, das hier beim Durchwandern entsteht, ist ähnlich der Vorbereitung im Geburtskanal vor dem Eintritt
in die „lichtvolle“ Welt. Anschließend streifen wir durch den benachbarten Irrgarten auf der Suche nach seinem Zentrum (dem Heckentheater) und finden dabei vielleicht unsere Mitte im Herzen.
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Ein anderes geomantisches Highlight ist der Zwergerlgarten. Dort ist eine starke durchziehende Energie zu spüren.
Das lässt sich gut beobachten an den vielen Besuchern, die aufgrund dieser unruhigen Schwingung nur schnell an den gnomähnlichen Figuren vorbeihasten ohne sich auf irgendeine Bank zu setzen.
Die Zwerge, ursprünglich 28 an der Zahl, stammen aus der Zeit des Franz Anton von Harrach, der diese Figuren um 1715 anfertigen ließ. Sie bestehen aus weißem
Untersberger Marmor und symbolisieren die Treue und Loyalität dieser missgestaltenen Kreaturen ihren Landesfürsten gegenüber. Treten wir zu ihnen
und nehmen wir uns Zeit ihre Geschichten zu hören, dann erfahren wir Wundersames aus vergangenen Tagen, als die Zwerge beliebt und gefürchtet waren, als das kleine Volk vom Untersberg. Zahlreiche Sagen wissen darüber zu berichten.
Nach einer kurzen Visite im Rosengarten, verlassen wir die Mirabellanlage auf der Ostseite, überqueren die
Strasse und suchen den Ausgleich für die vielen Eindrücke in der gegenüberliegenden Kirche des heiligen
Andreas, genauer gesagt in der kleinen Madonnen Kapelle, die sich gleich nach dem Eingang links befindet. Die liebevolle Energie dieses Ortes bringt uns schnell in eine innere Ruhe,
in der das Gesehene, Gehörte und Gespürte zu einem harmonischen Gesamterlebnis verarbeitet werden kann.
Film des ORF mit Robert Meisner im Mirabellgarten Salzburg- September 2008
Wir danken recht herzlich für diesen Beitrag Herrn Robert Meisner! Gesundheitszentrum Sonnenblume, Ledermannwiesen 28, D - 84529 Tittmoning–Wiesmühl
zu finden unter: http://www.gesundheitszentrum-sonnenblume.de/
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