KRAFTORTE
Salzburg

Triskele klein  

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Die “Entrische Kirche” in DORFGASTEIN - eine Naturhöhle

Zu Beginn eine Sage über die “Entrische Kirche” in Dorfgastein:

“Nicht fern am Wasserfalle der Gasteinerache und der schauerlichen Klamm bei Innsbruck zeigt sich hoch oben an der Kalkfelsenwand eine Höhle, welche die Umwohner die entrische Kirche nennen, was ungefähr so viel als Riesenkirche besagt. Mächtige Riesen und wilde Männer, wie sie auch auf dem Salzburger Untersberge heimisch waren, hausten dort droben, besaßen furchtbare Stärke, warfen eiserne Pflugschaaren über das ganze Thal hinweg, neckten aber auch die drunten ziehenden Wanderer, und warfen diese mit Äpfeln , die sie von den Bäumen nahmen, welche vor ihrer Felshöhle wuchsen. Bisweilen überraschten die wilden Männer auch die Thalbewohner durch unverhoffte Geschenke von Milch und Butter, die sie ihnen in alterthümlich geformten Schüsseln vor die Türen stellten.
Die Sage liebt es, Bergeshöhlen nicht selten Kirchen zu nennen, und sie mit Riesen und Heiden in Verbindung zu bringen. So ist hoch über dem Kaprunthale am Wiesbacherhorn auch eine Heidenkirche, und wie die Sage gern ihre wilden Männer und Riesen als Heiden bezeichnet, so begegnet es in Schwaben, daß auch Zwergwichtlein Heiden genannt werden.”
Quelle: Deutsche Alpensagen, Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg (neu herausgegeben von Lothar Borowsky 1977)


Die Naturhöhle “Entrische Kirche” ist die größte Höhle der Salzburger Zentralalpen und eines der ältesten Naturdenkmäler im Land Salzburg. Ihre ausführliche Erforschung und touristische Erschließung und die Instandhaltung des Wanderweges zur Höhle ist Richard Erlmoser, dem heutigem Pächter, zu verdanken.

Die Höhle entstand vor ca 7 Mio. Jahren! Die Naturhöhle “Entrische Kirche” ist zum Teil Trocken-, Tropfstein- und Wasserhöhle.

“Entrische Kirche” - also die unheimliche Kirche - nannten die Einheimischen schon immer diese auf 1040 Meter Höhe gelegene Höhle im Luxkogel (1824 Meter). Der Höhlenname wurde bereits 1428 nChr. erstmals urkundlich erwähnt.
Im 16. und 18. Jhdt. diente die Höhle den damals im Gasteinertal vertretenen Lutherischen als geheimer Versammlungsort. Zum Anlaß der 500-Jahr Feier von Martin Luther errichtete Richard Erlmoser in der Höhle im Fledermaus-Dom eine Protestanten-Gedenkstätte, die 1983 ökumenisch eingeweiht wurde. Sie ist in ihrer Art einzigartig und dient einmal jährlich im September als Örtlichkeit eines ökumenischen Gottesdienstes.

Bereits 1991 wurden in der Naturhöhle die ersten radiästhetischen Messungen durchgeführt, die sehr hohe Werte positiver Erdstrahlung ergaben. Weiters ist nachzulesen, dass der Anlaß zu diesen Messungen Besucher waren, die sich aufgrund eines einmaligen Höhlenbesuch gesundeten. Es handelte sich hier um Erkrankungen wie Rheuma, Gicht, Gehörprobleme, Herz- und Kreislaufbeschwerden und Angstzustände.

Die gemessenen Werte in der “Entrischen Kirche” sind wie folgt angegeben:
       Gruberhalle:               22800 Bovis-Einheiten
       Tonnengewölbe:       23200 Bovis-Einheiten
       Trümmerhalle - welches auch als “Herz des Ortes” beschrieben wird:                                                       32000 Bovis-Einheiten (!).

Aufgrund dieser Messungen hat der Pächter nun auch einen besonderen Platz als “Erholungsstätte” eingerichtet, bei der Sitzungen und Meditationen im Kraftfeld (gegen vorherige Absprache) möglich sind. Dieser Platz befindet sich am Anfang der Trümmerhalle.

Die Höhle teilt sich in folgende Bereiche:

Wasserfall: Jährlich zur Schneeschmelze donnert ein riesiger Wasserfall über das Höhleneingangsportal. Dieser ist auch als “Schleierfall” bei nasser Witterung ganzjährig zu bewundern.

Vorhalle: Die Vorhalle ist 15 Meter hoch und befindet sich im Anschluss an den Höhleneingang.

Erosionsgang: Früher war der Gang mit Geröll und Lehm fast zur Gänze verlegt und konnte nur auf dem Bauch kriechend in die Höhle gelangen. Nun hat der Pächter Herr Richard Erlmoser diesen Gang ausgeräumt, sodass man in gebückter Haltung bequem einsteigen kann.

Gruberhalle: Die Gruberhalle ist die nächste große halle, benannt nach dem Höhlenforscher Hermann Gruber. Während der warmen Jahreszeit ist hier ein kalter Luftzug wahrzunehmen, der in Richtung Höhleneingang streicht. Im Winter kehrt dieser Luftzug um und es bläst sanft von draußen in die Höhle hinein. So senkt sich in den ersten 200 Meter der Höhle die Temperatur, dass sich nun erste Eisfahnen von der Decke oder Eissäulen am Boden bilden.

Trümmerhalle: Die Trümmerhalle ist nach den Versturzblöcken, die während der Höhlenentstehung von der Decke abgebrochen sind, benannt. In der Infobroschüre ist nachzulesen, dass der letzte Stein in der Eiszeit herabgefallen sei - also keine Sorge.

Tonnengewölbe: Unter diesem Begriff versteht man ein Gangprofil, welches sich halbkreisförmig gebildet hat, ähnlich einem Tunnel.

Nische: In der Nische findet man eindrucksvolle Sinterfahnen und Sinterröhrchen.

Fledermaus-Dom: Im Fledermaus-Dom sind besonders eindrucksvolle Tropfsteinbildungen zu finden. Hier befindet sich auch die Protestanten-Gedenkstätte.



Anm.: ab diesem Schild folgen sie den Verbotsschildern...





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Quellen:
Text: Infobroschüre der “Entrischen Kirche”
Text und Fotos: Eigene und
Magisches Salzburger Land: Ein Wanderführer zu den vergessenen und neuen Kraft- und Kultorten im Lungau, Pongau und Pinzgau