KRAFTORTE
Bayern

Triskele klein  

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WALBERLA in Franken

Schon immer suchten wir Menschen nach Orten der Einkehr, an denen sich unsere geistige Entwicklung beschleunigte und ihre Kräfte verbesserten. Natürliche Orte der Kraft können Quellen, Flussufer, Schluchten oder besondere Bergformationen wie der Ipf bei Bopfingen oder der Walberla in der Nähe von Forchheim sein.

Es war eine gewaltige Katastrophe, als vor drei Miliarden jahren auf der Schwäbischen Alb nördlich der Donau ein Meteor einschlug und alles Leben vernichtete.
Heute gehört der Krater von damals, der Ries-Kessel, zu den bedeutendsten Kraftplätzen in Deutschland. Sensible Menschen spüren noch immer die kosmische Energie des herabstürzenden Steinbrockens aus dem All. Der sich am Rande dieser 23 Kilometer breiten Senke bei Bopfingen erhebende Ipf, ein abgeflachter Kegelberg, gilt als idealer Platz für innere Einkehr.

Der sich um das Plateau windende Ringwall deutet auf eine frühe Besiedlung durch die Kelten, die die Bergkuppe wegen der idealen Fernsicht auswählten und sich dort niederließen.
Ob energetisch-kultische Gründe bei der Wahl dieses Wohnortes ebenfalls eine Rolle spielten, kann nur vermutet werden. Heutige Besucher schwärmen auf den unter Naturschutz stehenden Berg von seinen bizarren Naturfelsen und einer geschwungenen Allee, an deren Ende sich unter drei alten Linden ein idealer Meditationsplatz befindet. Seit Jahren werden hier Jahreskreisfeste gefeiert, wie zB die Wintersonnenwende.

Ein vorgeschichtliches Wallsystem um das beeindruckende Bergmassiv des Walberla, auch “Ehrenbürg” genannt, in der Nähe des fränkischen Forchheim deutet auf eine Besiedlung seit etwa 4000 v. Chr. hin.
Krümeliger Boden, quellfrische Wiesen und weite Obstbaumhaine zeugen von jahrhundertelanger Landwirtschaft rund um den 1500 m langen, 300 m breiten und etwa 523 m hohen Inselberg Walberla, Feuersteinklingen von Jägern und Sammlern aus der Altsteinzeit zeugen von gelegentlichen Ausflügen früher Vorfahren in diese Region.

Alljährlich an jedem ersten Sonntag im Mai steigen unzählige Besucher auf das Plateau des Walberla, um dort das Frühlingsfest zu feiern. Dabei erwerben sie traditionsgemäß ein Stück Süßholz, das einst als Heilpflanze auf dem Berg gewachsen ist und jetzt im Gartenland um Bamberg kultiviert wird.

Auch die “neuen Hexen” und Volkstanzgruppen haben den Berg für Sonnwendfeiern wieder entdeckt. Zahlreiche Bräuche deuten auf ehemals heidnische Kulte, die sich in der Frühzeit des Christentums mit dessen Ritualen zu mischen begannen. Auch sonst wird die Geschichte dieses imposanten Berges von vielen Legenden begleitet.

So soll einst die heilige Walpurga beabsichtigt haben, auf der alten Kultstätte eine Kapelle zu errichten. Darüber waren die Geister der ehemaligen Bewohner so erbost, dass sie mit Felsbrocken nach ihr warfen. Doch die Kräfte der Heiligen waren stärker: Walpurga zwang die Geister, aus den Steinen eine Kapelle zu erbauen. Zum Dank dafür gab sie den schwarzen Scharen in der Nacht zum 1. Mai ihre Freiheit wieder.
So nutzen auch die Hexen und Magier seither die Walpurgisnacht zu orgiastischen Ausschweifungen.

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Quelle: Mystica - Die großen Rätsel der Menschheit/Peter Fiebag, Elmar Gruber und Rainer Holbe